Das nach außen öffnende Fenster hat seine Wurzeln in den skandinavischen Ländern. Nach außen öffnende Fenster, oft als schwedische oder dänische Fenster bezeichnet, werden in den skandinavischen Ländern immer noch verwendet. Aufgrund der hohen Windbelastung in der Ost- und Nordsee schlagen gewöhnliche, nach innen öffnende Fenster bei stürmischem Wetter mit voller Wucht zu.
Ein nach außen öffnendes Fenster hat sich daher als sehr nützlich erwiesen. Bei stürmischem Wetter trifft die Kraft des Windes auf den Flügel, der wiederum auf dem Rahmen liegt und nicht getroffen werden kann. Der Fensterflügel wird so gegen den Rahmen gedrückt, und der Beschlag muss keinen Widerstand leisten.
Allerdings erwiesen sich nicht nur die Windlasten, sondern auch der Schlagregen als problematisch, so dass nach außen öffnende Fenster eingesetzt wurden. Das Dichtungssystem alter Fenster reicht meist nicht aus, um Feuchtigkeit aus dem Haus zu halten. Das nach außen öffnende Flügelprofil verhindert so das Eindringen von starkem Regen. Dies entlastet die gesamte Fensterkonstruktion und ist ideal für Häuser an der Küste.